Anästhesie im Unterkiefer
Bei Extraktionen im Unterkiefer wird normalerweise eine Leitungsanästhesie des großen Unterkiefernerven (Nerv. alv. inf.) am Foramen mandibulae (siehe Skizze) gesetzt. Dabei wird durch Ansaugen der Gewebsflüssigkeit (Aspiration) darauf geachtet, dass nicht direkt in die Arteria alveolaris inferior injiziert wird. Indem auch in etwa 10 mm Abstand vom Knochen ein kleines Depot des Anästhetikums gesetzt wird, wird auch der Zungennerv (Nerv. ling.) anästhesiert. Zur Anästhesie des inneren Wangennervs (Nerv. buccalis) wird seitlich am aufsteigenden Kieferrand und evtl. in der Umschlagfalte des Mundvorhofes (vestibulär) im Bereich des zu extrahierenden Zahnes eine kleine Menge Anästhetikum injiziert.
Eine Leitungsanästhesie hält normalerweise ca. 2 bis 3 Stunden an, kann aber auch wesentlich länger oder kürzer andauern.
Für die Dauer der Anästhesie wird das Führen von Fahrzeugen und die Bedienung von Maschinen nicht empfohlen.